Unser heutiger Gast ist Jedida A. Harrison. Auch Jedida hat sich unsen Fragen gestellt.
Stell dich kurz vor
Hallo, ich bin Jedida : Autorin, Single Mom, Reisende. Seit Mitte Dezember 2015 befinde ich mich in einer beruflichen Auszeit und bereise mit meinem mittlerweile 4-jährigen Sohn die Welt. Nach Australien, Dubai, Irland und Bali sind wir gerade in Thailand auf der Insel Koh Phangan. Aber auch Deutschland kommt nicht zu kurz, daher waren wir im Sommer knapp drei Monate in der Eifel campen.
Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen und warum?
Ich würde mich selbst als extremen Vielleser bezeichnen. Bei all den Büchern, die ich verschlungen habe, dachte ich oft, wer braucht auch noch einen Roman von dir? Mein literarisches Debüt »Mr. Right hat einen Bruder« hat das jedoch nicht die Bohne interessiert. Dieses Buch wollte einfach von mir geschrieben werden. ;-) Im Sommer 2009 habe ich mit dem Schreiben begonnen, die Veröffentlichung erfolgte allerdings erst im Juni 2016.
Wie lautete die Leserkritik, über die Du Dich bislang am meisten geärgert hast?
Da ich erst einen Roman veröffentlicht habe, hagelte es noch nicht so viel Kritik. Die Hinweise und das Feedback, welches ich bekommen habe, lasse ich aber gern in meine nächsten Werke einfließen.
Welche Taste an deinem PC ist bei dir am meisten abgenutzt?
Die N-Taste. 😁 Warum auch immer.
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Romane und Geschichten?
Meine Inspiration finde ich beim Schwimmen, beim Spazierengehen, auf Reisen und in Gesprächen. Eine richtig tolle Idee kam mir bei einem sechseinhalb Stunden langen Aufenthalt auf dem Hualamphong-Bahnhof in Bangkok vor ein vierzehn Tagen. Die Kunst besteht darin, erst einmal alle Ideen zu notieren und zu sammeln, auch wenn man gerade müde oder anderweitig beschäftigt ist. Die genialsten Einfälle haben nämlich die Eigenart, äußerst flüchtig zu sein. Schon ein paar Minuten später hat man sie - vielleicht für immer - vergessen.
Wie lange brauchst Du für die Herstellung eines eigenen Buches?
»Mr. Right hat einen Bruder« hat vom Beginn des Schreibens bis zur Veröffentlichung sieben Jahre gebraucht. An meinem aktuellen Roman »Karma - im Taumel der Gefühle« arbeite ich jetzt - immer wieder mal - seit zwei Jahren und drei Monaten. Ich baue allerdings darauf, mein Baby noch in diesem Monat veröffentlichen zu können.
Wieso schreibst und publizierst Du Bücher oder eBooks?
Meine Geschichten reißen sich darum, von mir erzählt zu werden und zudem liebe ich es, in einem Buch eine eigene, kleine Welt zu erschaffen. Punkt. <3
Welche Medien durchforstest Du vor dem Schreiben?
Zur Recherche für mein aktuelles Buch war ich dieses Jahr in Irland und Nordirland, habe Museen besucht und die Stadt Londonderry ausführlich besichtigt. Mein Karma-Roman spielt zum Teil im nordirischen Londonderry in den Jahren 1845 bis 1847, des Weiteren in Louisiana, ebenfalls um diese Zeit. Für einen Roman, der zum Teil vor mehr als 150 Jahren spielt, muss z.B. geklärt sein, gab es damals schon Straßenpflaster, wie war die Straßenbeleuchtung im 19. Jahrhundert, welche Berufe übte man zu dieser Zeit aus, etc. Das ist alles sehr spannend. Dennoch: Ein Hoch auf das Internet. Früher wäre eine solche Recherche noch wesentlich zeitaufwändiger gewesen.
Mein nächstes Buch »Maria, das Haus und die Welt«, ein mystischer Roman, spielt im westaustralischen Perth, dort haben Söhnchen und ich dieses Jahr drei Monate gelebt. Ich bevorzuge also Vor-Ort-Recherche, aber es gibt auch gute Online-Bibliotheken, in denen man weiterführend über historische und aktuelle Ereignisse forschen kann.
Wie gemütlich ist Dein Schreibtisch eingerichtet?
Da wir in diesem Jahr ja unentwegt reisen und keine Wohnung haben besitze ich keinen Schreibtisch. Mein Schreibtisch ist mein Schoß, auf dem ich den Laptop balanciere oder das Bett. Es geht doch nichts über Schreiben, während man auf dem Bauch liegt. Auf diese Weise habe ich selbst im thailändischen Nachtzug geschrieben anstatt zu schlafen.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Schriftstellers aus?
Da ich 24 Stunden am Tag mit meinem Söhnchen zusammen bin, schreibe ich, wann immer mein Kind spielt oder schläft.
Warum verkaufen Du Bücher lieber als Selbstverlag?
Als ich im Internet gelesen habe, dass man oft Monate darauf wartet, bis Verlage sich nach dem Einsenden eines Manuskripts zurückmelden, habe ich beschlossen, es gar nicht erst zu versuchen. Meine berufliche Auszeit ist ja zeitlich begrenzt ist und ich wollte sie unbedingt zur Veröffentlichung meines Buches nutzen. Wenigstens ein Buch möchte ich aber auch mal mit Verlag veröffentlichen - einfach des Feelings wegen, einen Verlagsvertrag zu haben. 🌞
Wie machst Du auf Deine Werke im Web aufmerksam?
www.instagram.com/JedidaAHarisson - Hier teile ich seit dem späten Frühling dieses Jahres meine schönsten Reisefotos.
www.facebook.com/JedidasUniversum - Das ist meine Autorenseite auf FB.
www.jedida.de - Hier findet ihr Leseproben aus meinen Büchern.
www.youtube.com/c/JedidaAHennig - Ja, hin und wieder mache ich auch mal ein Video.
Wo liegen Deine Vorlieben als Buchautor bzw. als Leser?
Mein Fokus liegt beim Lesen und Schreiben auf Fantasy und Romanzen. Dystopien finde ich teilweise auch ganz spannend, habe aber kein Interesse daran, selbst eine zu verfassen. Generell mag ich aber auch Sachbücher zu den verschiedensten Themen, die mich interessieren.
Welche Ratschläge gibst Du jungen Autoren mit auf den Weg?
1. Übung macht den Meister. Schreiben, überarbeiten, schreiben, ...
2. Testleser finden, die ehrliches Feedback geben.
3. Alles, was man meint, fertig geschrieben und überarbeitet zu haben, liegen und reifen lassen - mindestens vierzehn Tage lang. 🌞 Gern aber - wie einen guten Wein - auch länger. Es ist erstaunlich, was einem alles noch einfällt und was sich noch besser machen lässt.
Wie viele Notizbücher hast du (beschrieben und unbeschrieben) bei dir rumliegen?
Auf Reisen nur zwei, aber eins davon ist DIN A4. Vieles tippe ich gleich ins Handy, und zwar augenblicklich, sobald es mir einfällt. Beim Autofahren mache ich auch gern mal eine Sprachaufnahme, aber definitiv bevorzuge ich schriftliche Notizen.
Was tust du, um eine Schreibblockade zu lösen?
Wenn ich bei einem Buch blockiert bin, lasse ich es ruhen und wende mich einem anderen, angefangenen Projekt zu. Mein Roman »Maria, das Haus und die Welt« liegt schon seit knapp vier Monaten, weil mir da etwas die Ruhe fehlt, mich neu in die Charaktere einzufühlen. Ansonsten gibt es für einen Autor ja immer etwas zu überarbeiten oder er startet zwischenzeitlich etwas Werbung für ein bereits veröffentlichtes Buch. Das Schreiben ist ohnehin keine Konstante, mal fließt es nur so aus einem heraus, ein anderes Mal macht es den Eindruck, als müsse jedes einzelne Wort gewaltsam zu Papier gezwungen werden. Solchen Phasen können zum Plotten genutzt werden oder aber Hinweise der Testleser können in den Text eingearbeitet werden. Manchmal braucht man aber auch eine Auszeit von allem. Dann empfehle ich einen kleinen oder größeren Ausflug ins Grüne.
Also gibt es in dem Sinne für mich keine wirkliche Schreibblockade, sondern lediglich anders geartete Phasen des Autorenlebens.
Welche Geschichte/ welcher Charakter verfolgt dich schon seit Jahren? Hast du die Geschichte/ seine Geschichte jemals aufgeschrieben?
Shaune aus »Maria, das Haus und die Welt« drängt mich immer mal, seine Geschichte endlich weiter zu schreiben. Er ist ein westaustralischer Surferboy mit langen, schwarzen Haaren und zudem leidenschaftlicher Musiker. Manchmal höre ich den Song, den er für Maria, seine Liebste, getextet hat, in meinem Ohr. Dann weiß ich, er will, dass ich seine Geschichte endlich zu Papier bringe. Im Moment sind wir dafür aber zu viel unterwegs und ich bräuchte dafür Ruhe und eine entspannte Umgebung. Shaune hat ein paar harte Sachen erlebt. Da muss ich echt Muse haben, um mich da erneut hineinzufühlen. Mein lieber Shaune muss also noch ein bisschen warten, bis ich soweit bin.
Wann ist deine Schreibzeit?
Schreibzeit ist, wenn mein Kind mich entbehren kann. ;-) Ich bin da inzwischen sehr flexibel.
Was ist der größte Störfaktor? Was hält dich vom Schreiben ab?
In der letzten Zeit halten mich gesundheitliche Probleme vom Schreiben ab. Ich konnte meine Finger nicht richtig bewegen und habe immer noch ein paar Probleme mit den Händen. Und das auf Reisen, wo ich die Hände häufig zum Tragen für das Zeug von zwei Leuten benötige.
Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?
Ein perfekter Schreibtag wären für mich mal 10000 Wörter am Stück anstatt nur 200 - 1000 pro Tag, damit ich mal voran komme. 10k am Tag hatte ich das letzte Mal im Februar diesen Jahres. Aber das kommt sicher wieder. Ich übe mich in Zuversicht.
Dein perfekter Schreibort?
Viel Ruhe, frische Luft, Meer oder ein Pool in der Nähe, warmes, sonniges Wetter, gesundes Essen, um das ich mich nicht selbst kümmern muss. Jemanden, der mit meinem Kind spielt ... Und einen genialen Plot, der nur danach schreit, geschrieben zu werden. Möglichst noch Internet, um ein paar Kleinigkeiten recherchieren zu können. Perfekt. ;-)
An welches Genre traust du dich gar nicht? Und warum?
Was heißt trauen. Es gibt einfach Genre, die interessieren mich nicht sonderlich. Horror, Krimi, Psychothriller zum Beispiel. Da rühre ich keinen Finger.
Planen oder einfach drauflosschreiben?
Ich kombiniere mittlerweile beide: Planen und drauflos schreiben.
Wie steht deine Familie zum Schreiben?
In meiner Familie sind alle kreativ. Sie spielen Instrumente, singen, nähen, tanzen, haben einen Blog, … Da passe ich ganz gut rein mit meinen Büchern.
Hallo, ich bin Jedida : Autorin, Single Mom, Reisende. Seit Mitte Dezember 2015 befinde ich mich in einer beruflichen Auszeit und bereise mit meinem mittlerweile 4-jährigen Sohn die Welt. Nach Australien, Dubai, Irland und Bali sind wir gerade in Thailand auf der Insel Koh Phangan. Aber auch Deutschland kommt nicht zu kurz, daher waren wir im Sommer knapp drei Monate in der Eifel campen.
Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen und warum?
Ich würde mich selbst als extremen Vielleser bezeichnen. Bei all den Büchern, die ich verschlungen habe, dachte ich oft, wer braucht auch noch einen Roman von dir? Mein literarisches Debüt »Mr. Right hat einen Bruder« hat das jedoch nicht die Bohne interessiert. Dieses Buch wollte einfach von mir geschrieben werden. ;-) Im Sommer 2009 habe ich mit dem Schreiben begonnen, die Veröffentlichung erfolgte allerdings erst im Juni 2016.
Wie lautete die Leserkritik, über die Du Dich bislang am meisten geärgert hast?
Da ich erst einen Roman veröffentlicht habe, hagelte es noch nicht so viel Kritik. Die Hinweise und das Feedback, welches ich bekommen habe, lasse ich aber gern in meine nächsten Werke einfließen.
Welche Taste an deinem PC ist bei dir am meisten abgenutzt?
Die N-Taste. 😁 Warum auch immer.
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Romane und Geschichten?
Meine Inspiration finde ich beim Schwimmen, beim Spazierengehen, auf Reisen und in Gesprächen. Eine richtig tolle Idee kam mir bei einem sechseinhalb Stunden langen Aufenthalt auf dem Hualamphong-Bahnhof in Bangkok vor ein vierzehn Tagen. Die Kunst besteht darin, erst einmal alle Ideen zu notieren und zu sammeln, auch wenn man gerade müde oder anderweitig beschäftigt ist. Die genialsten Einfälle haben nämlich die Eigenart, äußerst flüchtig zu sein. Schon ein paar Minuten später hat man sie - vielleicht für immer - vergessen.
Wie lange brauchst Du für die Herstellung eines eigenen Buches?
»Mr. Right hat einen Bruder« hat vom Beginn des Schreibens bis zur Veröffentlichung sieben Jahre gebraucht. An meinem aktuellen Roman »Karma - im Taumel der Gefühle« arbeite ich jetzt - immer wieder mal - seit zwei Jahren und drei Monaten. Ich baue allerdings darauf, mein Baby noch in diesem Monat veröffentlichen zu können.
Wieso schreibst und publizierst Du Bücher oder eBooks?
Meine Geschichten reißen sich darum, von mir erzählt zu werden und zudem liebe ich es, in einem Buch eine eigene, kleine Welt zu erschaffen. Punkt. <3
Welche Medien durchforstest Du vor dem Schreiben?
Zur Recherche für mein aktuelles Buch war ich dieses Jahr in Irland und Nordirland, habe Museen besucht und die Stadt Londonderry ausführlich besichtigt. Mein Karma-Roman spielt zum Teil im nordirischen Londonderry in den Jahren 1845 bis 1847, des Weiteren in Louisiana, ebenfalls um diese Zeit. Für einen Roman, der zum Teil vor mehr als 150 Jahren spielt, muss z.B. geklärt sein, gab es damals schon Straßenpflaster, wie war die Straßenbeleuchtung im 19. Jahrhundert, welche Berufe übte man zu dieser Zeit aus, etc. Das ist alles sehr spannend. Dennoch: Ein Hoch auf das Internet. Früher wäre eine solche Recherche noch wesentlich zeitaufwändiger gewesen.
Mein nächstes Buch »Maria, das Haus und die Welt«, ein mystischer Roman, spielt im westaustralischen Perth, dort haben Söhnchen und ich dieses Jahr drei Monate gelebt. Ich bevorzuge also Vor-Ort-Recherche, aber es gibt auch gute Online-Bibliotheken, in denen man weiterführend über historische und aktuelle Ereignisse forschen kann.
Wie gemütlich ist Dein Schreibtisch eingerichtet?
Da wir in diesem Jahr ja unentwegt reisen und keine Wohnung haben besitze ich keinen Schreibtisch. Mein Schreibtisch ist mein Schoß, auf dem ich den Laptop balanciere oder das Bett. Es geht doch nichts über Schreiben, während man auf dem Bauch liegt. Auf diese Weise habe ich selbst im thailändischen Nachtzug geschrieben anstatt zu schlafen.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Schriftstellers aus?
Da ich 24 Stunden am Tag mit meinem Söhnchen zusammen bin, schreibe ich, wann immer mein Kind spielt oder schläft.
Warum verkaufen Du Bücher lieber als Selbstverlag?
Als ich im Internet gelesen habe, dass man oft Monate darauf wartet, bis Verlage sich nach dem Einsenden eines Manuskripts zurückmelden, habe ich beschlossen, es gar nicht erst zu versuchen. Meine berufliche Auszeit ist ja zeitlich begrenzt ist und ich wollte sie unbedingt zur Veröffentlichung meines Buches nutzen. Wenigstens ein Buch möchte ich aber auch mal mit Verlag veröffentlichen - einfach des Feelings wegen, einen Verlagsvertrag zu haben. 🌞
Wie machst Du auf Deine Werke im Web aufmerksam?
www.instagram.com/JedidaAHarisson - Hier teile ich seit dem späten Frühling dieses Jahres meine schönsten Reisefotos.
www.facebook.com/JedidasUniversum - Das ist meine Autorenseite auf FB.
www.jedida.de - Hier findet ihr Leseproben aus meinen Büchern.
www.youtube.com/c/JedidaAHennig - Ja, hin und wieder mache ich auch mal ein Video.
Wo liegen Deine Vorlieben als Buchautor bzw. als Leser?
Mein Fokus liegt beim Lesen und Schreiben auf Fantasy und Romanzen. Dystopien finde ich teilweise auch ganz spannend, habe aber kein Interesse daran, selbst eine zu verfassen. Generell mag ich aber auch Sachbücher zu den verschiedensten Themen, die mich interessieren.
Welche Ratschläge gibst Du jungen Autoren mit auf den Weg?
1. Übung macht den Meister. Schreiben, überarbeiten, schreiben, ...
2. Testleser finden, die ehrliches Feedback geben.
3. Alles, was man meint, fertig geschrieben und überarbeitet zu haben, liegen und reifen lassen - mindestens vierzehn Tage lang. 🌞 Gern aber - wie einen guten Wein - auch länger. Es ist erstaunlich, was einem alles noch einfällt und was sich noch besser machen lässt.
Wie viele Notizbücher hast du (beschrieben und unbeschrieben) bei dir rumliegen?
Auf Reisen nur zwei, aber eins davon ist DIN A4. Vieles tippe ich gleich ins Handy, und zwar augenblicklich, sobald es mir einfällt. Beim Autofahren mache ich auch gern mal eine Sprachaufnahme, aber definitiv bevorzuge ich schriftliche Notizen.
Was tust du, um eine Schreibblockade zu lösen?
Wenn ich bei einem Buch blockiert bin, lasse ich es ruhen und wende mich einem anderen, angefangenen Projekt zu. Mein Roman »Maria, das Haus und die Welt« liegt schon seit knapp vier Monaten, weil mir da etwas die Ruhe fehlt, mich neu in die Charaktere einzufühlen. Ansonsten gibt es für einen Autor ja immer etwas zu überarbeiten oder er startet zwischenzeitlich etwas Werbung für ein bereits veröffentlichtes Buch. Das Schreiben ist ohnehin keine Konstante, mal fließt es nur so aus einem heraus, ein anderes Mal macht es den Eindruck, als müsse jedes einzelne Wort gewaltsam zu Papier gezwungen werden. Solchen Phasen können zum Plotten genutzt werden oder aber Hinweise der Testleser können in den Text eingearbeitet werden. Manchmal braucht man aber auch eine Auszeit von allem. Dann empfehle ich einen kleinen oder größeren Ausflug ins Grüne.
Also gibt es in dem Sinne für mich keine wirkliche Schreibblockade, sondern lediglich anders geartete Phasen des Autorenlebens.
Welche Geschichte/ welcher Charakter verfolgt dich schon seit Jahren? Hast du die Geschichte/ seine Geschichte jemals aufgeschrieben?
Shaune aus »Maria, das Haus und die Welt« drängt mich immer mal, seine Geschichte endlich weiter zu schreiben. Er ist ein westaustralischer Surferboy mit langen, schwarzen Haaren und zudem leidenschaftlicher Musiker. Manchmal höre ich den Song, den er für Maria, seine Liebste, getextet hat, in meinem Ohr. Dann weiß ich, er will, dass ich seine Geschichte endlich zu Papier bringe. Im Moment sind wir dafür aber zu viel unterwegs und ich bräuchte dafür Ruhe und eine entspannte Umgebung. Shaune hat ein paar harte Sachen erlebt. Da muss ich echt Muse haben, um mich da erneut hineinzufühlen. Mein lieber Shaune muss also noch ein bisschen warten, bis ich soweit bin.
Wann ist deine Schreibzeit?
Schreibzeit ist, wenn mein Kind mich entbehren kann. ;-) Ich bin da inzwischen sehr flexibel.
Was ist der größte Störfaktor? Was hält dich vom Schreiben ab?
In der letzten Zeit halten mich gesundheitliche Probleme vom Schreiben ab. Ich konnte meine Finger nicht richtig bewegen und habe immer noch ein paar Probleme mit den Händen. Und das auf Reisen, wo ich die Hände häufig zum Tragen für das Zeug von zwei Leuten benötige.
Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?
Ein perfekter Schreibtag wären für mich mal 10000 Wörter am Stück anstatt nur 200 - 1000 pro Tag, damit ich mal voran komme. 10k am Tag hatte ich das letzte Mal im Februar diesen Jahres. Aber das kommt sicher wieder. Ich übe mich in Zuversicht.
Dein perfekter Schreibort?
Viel Ruhe, frische Luft, Meer oder ein Pool in der Nähe, warmes, sonniges Wetter, gesundes Essen, um das ich mich nicht selbst kümmern muss. Jemanden, der mit meinem Kind spielt ... Und einen genialen Plot, der nur danach schreit, geschrieben zu werden. Möglichst noch Internet, um ein paar Kleinigkeiten recherchieren zu können. Perfekt. ;-)
An welches Genre traust du dich gar nicht? Und warum?
Was heißt trauen. Es gibt einfach Genre, die interessieren mich nicht sonderlich. Horror, Krimi, Psychothriller zum Beispiel. Da rühre ich keinen Finger.
Planen oder einfach drauflosschreiben?
Ich kombiniere mittlerweile beide: Planen und drauflos schreiben.
Wie steht deine Familie zum Schreiben?
In meiner Familie sind alle kreativ. Sie spielen Instrumente, singen, nähen, tanzen, haben einen Blog, … Da passe ich ganz gut rein mit meinen Büchern.