Heute geht es los!
Wir starten unsere Autorentage und den Anfang macht die liebe Evy Winter.
Wir haben Evy in einem kleine Interview etwas unter die Lupe genommen und Sie hat uns Rede und Antwort gestanden. Aber lest doch selbst!
Wir starten unsere Autorentage und den Anfang macht die liebe Evy Winter.
Wir haben Evy in einem kleine Interview etwas unter die Lupe genommen und Sie hat uns Rede und Antwort gestanden. Aber lest doch selbst!
Stell Dich doch unseren Lesern kurz vor!
Mein bürgerlicher Name ist Evelyn Knapp. 1986 wurde ich in Thüringen geboren, wo ich auch heute noch lebe. Seit sieben Jahren bin ich glücklich verheiratet und gehe einer normalen Tätigkeit in der Produktion nach. Ich bin ein kleiner Tagträumer und leidenschaftliche Leserin. Unter dem Pseudonym Evy Winter veröffentliche ich Romane und Shortstorys rund um das Thema Liebe.
Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und warum?
Mit dem intensiven Schreiben habe ich vor ca. zwei Jahren begonnen. Während meiner Schulzeit verfasste ich zwar auch schon die ein oder andere Kurzgeschichte und einige Gedichte, doch nach dem Abschluss folgte auch die Schreibabstinenz. Gelesen habe ich schon immer für mein Leben gerne, auch nach der Schulzeit noch. Im Laufe der Zeit hat sich in meinem Kopf eine kleine Geschichte zusammengebraut und mich nicht mehr losgelassen. Mit dem sprichwörtlichen Tritt in den Hintern, den mir mein Mann und meine Eltern verpassten, habe ich dann die Motivation gefunden diese Geschichte aufzuschreiben. So entstand mein erster Roman "Coming Home". Damit wurde nicht nur ein neues Hobby geboren, sondern eine Leidenschaft entfacht, die ich unter gar keinen Umständen mehr missen will.
Wie lautete die Leserkritik, über die Du Dich bislang am meisten geärgert hast?
Bislang blieb es glücklicherweise aus, dass ich mich über eine Lesermeinung wirklich ärgern musste. Wenn jemand einen meiner Protagonisten nicht mag, was schon vorkam, dann ist das ein subjektives Empfinden, worüber ich dann eher lächeln musste. Mich muss ja auch nicht jeder mögen, so wie ich nicht jeden mögen muss, warum sollte es meinen Protas da anders gehen.
Welche Taste an deinem PC ist bei dir am meisten abgenutzt?
Eindeutig die Lösch-Taste!
Woher bekommst Du die Ideen für Romane und Geschichten?
Es sind Geschichten, die das Leben schreibt, deshalb finde ich meine Inspiration überall. Ob in der eigenen Familie, bei Freunden, bei Fremden, die mir auf der Straße begegnen oder in den Nachrichten und zu allem kommt eine ordentliche Portion Fantasie oben drauf. So sind meine bisherigen Storys entstanden.
Wie lange brauchst Du für die Herstellung eines eigenen Buches?
Das kommt darauf an, wie ausgereift und detailliert die Story bereits in meinem Kopf ist und wie viel Zeit mir die Arbeit und mein Privatleben lässt. Mit den Überarbeitungsphasen bis zum fertigen Roman plane ich etwa ein Jahr ein. Wobei ich allerdings immer an mehreren Projekten gleichzeitig schreibe. Ein wenig Abwechslung muss zwischendurch einfach sein.
Wieso schreibst und publizierst Du Bücher oder eBooks?
Gute Frage. Warum tue ich so etwas nur? Weil es Spaß macht, würde ich behaupten. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man Andere an den eigenen geistigen Ergüssen teilhaben lassen kann und somit die Anerkennung findet für die Arbeit und das Herzblut, welches in jeder einzelnen Geschichte steckt. Das hat hohes Suchtpotential, muss ich gestehen.
Welche Medien durchforstest Du vor dem Bücher schreiben?
Alle, die mir für meine Recherchezwecke dienen. Diese finde ich im Internet. Das können spezielle Foren sein, Reiseratgeber für die Orte, Zeitungsartikel, ähnliche Literatur, die dieses Thema behandelt u.s.w. Ohne das Internet wäre ich vermutlich total aufgeschmissen. Hier finde ich einfach alles, was ich benötige. Über Facebook habe ich nette Kollegen und Freunde gefunden, mit denen ich mich vor, während und nach dem Schreiben austausche. Das ist für mich zu einem wichtigen Punkt geworden. Generell ist Facebook eines der nützlichsten Portale für mich, denn in besonderen Gruppen für Autoren findet man doch zahlreiche Anregungen, die einem hilfreich sein können.
Wie gemütlich ist Dein Schreibtisch eingerichtet?
Das dürfte jetzt ein ziemlicher Schock sein, aber einen richtigen Schreibtisch besitze ich gar nicht. Sämtliche Utensilien inklusive Laptop finden ihren Platz auf dem Küchentisch. Seither darf mein Mann auch gerne mal am Couchtisch essen. Daher ist mein Arbeitsplatz eher chaotisch als gemütlich. Aber man ist ja genügsam. An warmen Sommertagen verlege ich meinen Arbeitsplatz nach draußen auf den heimischen Balkon. Das ist sowieso die schönste Atmosphäre zum schreiben.
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Schriftstellers aus?
An meinen freien Tagen, stehe ich früh auf und schalte sofort den Laptop ein. Nach der ersten Tasse Kaffee geht es gleich los. Dann heißt es schreiben, schreiben, schreiben bis in die Abendstunden oder in die Nacht hinein. Dabei lasse ich mich nur ungerne ablenken, doch leider klappt das nicht immer. Man hat ja auch noch ein paar Pflichten zu erledigen. Ich bin nicht der strukturierte, durchgeplante Typ. Ich nehme, wie es kommt und nutze dementsprechend meine Zeit. Auch an einem “normalen” Arbeitstag schreibe ich oftmals vor oder nach der Schicht und kümmere mich um alles, was mit der lieben Schreiberei einhergeht. Es ist viel mehr für mich, als nur ein Nebenjob oder Hobby. Ich sehe es als Lebenseinstellung. Ich brauche das Schreiben, wie die Luft zum atmen. Wann immer ich also Zeit finde, “atme” ich.
Warum verkaufst Du Bücher lieber als Selbstverlag?
Nun, ob lieber oder zwingendermaßen sei mal dahingestellt. Es bietet sicher viele Vorteile im Selbstverlag zu veröffentlichen, doch es bedeutet natürlich auch mehr Arbeit (Marketing in allen Formen) und Geld, welches man selbst investieren muss (Lektorat, Cover etc). Diese finanzielle Entlastung und das Know-How des Marketings würde ein seriöser Verlag sicher bieten. Bisher habe ich mich einfach noch nicht getraut, größere Verlage anzuschreiben. Das würde ich vermutlich auch erst dann tun, wenn ich mich entscheide, mit dem Schreiben meine Brötchen verdienen zu wollen. Es gab bislang ein paar Anfragen von Kleinverlagen, doch die Zusammenarbeit hätte auch einige Nachteile gehabt. Ich möchte momentan weder unter Zeitdruck schreiben müssen, noch mein Mitbestimmungsrecht aufgeben wollen oder mich zu gewissen öffentlichen Auftritten (Lesungen) gezwungen fühlen. Daher fühle ich mich als Selfpublisher derzeit sehr wohl, aber bestimmt werde ich es in ferner Zukunft anstreben, über einen Verlag zu publizieren, wenn ich denn den richtigen finden sollte.
Wie machst Du auf Deine Werke im Web aufmerksam?
Seit einiger Zeit habe ich eine eigene Website. Unter www.evywinter.de kann man sich über mich und meine Werke informieren. Ebenso auf meiner Facebook-Seite, auf der ich versuche so oft wie möglich, präsent zu sein. Ebenfalls bei Facebook bin ich in vielen Gruppen aktiv, die meine Zielgruppe ansprechen. Dort mache ich die meiste Werbung für meine Werke. Auf Youtube kann man sich einen Buchtrailer zu meinem Erstling anschauen. Für Twitter und Co habe ich leider nicht viel übrig, womit sich meine Möglichkeiten beschränken. Ganz wichtig sind darum Blogger, wie die süßen Engel von bookster, die mich unterstützen, mich und meine Bücher bekannter zu machen. Für diese Hilfe bin ich wahnsinnig dankbar. In Zukunft werde ich mich noch näher damit beschäftigen, wie ich meine Reichweite erhöhen kann. Für Vorschläge bin ich immer offen.
Wo liegen Deine Vorlieben als Buchautor bzw. als Leser?
Als Autor liegen meine Vorlieben definitiv in der Liebe. In meinen Geschichten wird man immer eine Liebesgeschichte finden, die es in sich hat und die einen sozialkritischen Unterton hat, ohne dass ich diesen Aspekt in den Vordergrund stelle. Ob diese Storys nun eher dramatisch, frech, fantasiereich oder erotisch sind, variiert von Mal zu Mal. Abwechslung ist garantiert.
Als Leser bevorzuge ich selbstverständlich auch Liebesromane jeglicher Art, gerne auch Erotiklektüre, lese aber eigentlich alles, was mich anspricht/interessiert. Das kann dann auch mal ein autobiographischer Roman sein, eine historische Geschichte, Horror bis Scifi vom Feinsten oder eine einfach gestrickte Chic-Lit-Story. Auch da ist bei mir Abwechslung gegeben. Nur mit Krimis kann ich so gar nichts anfangen. Weder würde ich so etwas lesen, noch selbst schreiben.
Welche Ratschläge gibst Du jungen Autoren mit auf den Weg?
Lasst Euch nicht beirren. Aller Anfang ist schwer und selbst die großen Autoren mussten einige Rückschläge einstecken. Es ist ein steiniger Weg, aber solange es Euch Freude macht, kommt aufgeben nicht infrage. Tauscht Euch mit Gleichgesinnten aus und holt Euch Tipps von Profis. Bleibt Euch selbst treu und lasst Euch nicht in eine Schublade pressen. Macht das, was euch Spaß macht. Eure Leidenschaft zum Schreiben sollte immer im Vordergrund stehen und nicht die Suche nach Ruhm und Ehre.
Wie viele Notizbücher hast du (beschrieben und unbeschrieben) bei dir rumliegen?
Sieben Notizbücher in allen Größen plus drei Schreibblöcke sehe ich hier so rumliegen.
Was tust du, um eine Schreibblockade zu lösen?
Meinem Mann auf die Nerven gehen! Nein, ernsthaft. Eine Blockade lässt sich am besten beseitigen, indem ich Zeit mit meinen Lieben verbringe und mir selbst dadurch den Druck nehme. Ein nettes Abendessen, Zeit zu zweit, Kaffee mit einer Freundin, Wellness mit der Mama, Shoppen in der Stadt – so sieht die beste Art der Ablenkung aus. Oder ich widme mich einfach einem guten Buch auf dem Sofa und vergesse so erst einmal mein eigenes Dilemma.
Welche Geschichte/ welcher Charakter verfolgt dich schon seit Jahren? Hast du die Geschichte/ seine Geschichte jemals aufgeschrieben?
Ja. Die Geschichte um Lynn und Aiden hatte sich so viele Jahre in meinem Kopf abgespielt, dass ich sie einfach aufschreiben musste. Auch die Charaktere in meinem neuen Roman mussten unbedingt das Licht der Welt erblicken. In meinen Gedanken gibt es noch viele wunderbare Welten, Personen und Lebensgeschichten, die früher oder später auf Papier verewigt werden sollen.
Wann ist deine Schreibzeit?
Wann immer ich die Zeit finde.
Was ist der größte Störfaktor? Was hält dich vom Schreiben ab?
Mein Mann! Aber es ist eine sehr positive Art der Ablenkung, wenn er mich beim Schreiben sieht und wissen will, wie es vorangeht und wie sich die Geschichte entwickelt, mir Fragen dazu stellt oder mir sein Feedback gibt. Eigentlich ist das ein tolles Gefühl, da es nicht selbstverständlich ist, denke ich. Da lasse ich mich auch gerne mal aus dem Schreibfluss reißen. Natürlich gibt es auch andere Störfaktoren, die weniger schön sind – Lärm von den Nachbarn zum Beispiel. Wenn ich aber tatsächlich in meinem Element bin, können mich nur wenige Dinge aus dem Konzept bringen. Gerne blende ich dann alles um mich herum aus.
Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?
Schreibtage sind immer perfekt, wenn ich tatsächlich auch etwas schaffe, und sei es nur ein gelungener Absatz. Viel Kaffee am Morgen, Ruhe, meine Lieblingsmusik im Hintergrund, dann ist die Welt in Ordnung.
Dein perfekter Schreibort?
Auf dem Balkon, den Blick ins herrliche Grün und das Gezwitscher der Vögel um mich herum.
An welches Genre traust du dich gar nicht? Und warum?
Einen historischen Roman werde ich wohl nie schreiben können, auch wenn ich sie selbst gerne lese. Mir würde es zu schwer fallen, mich dauerhaft in die damalige Zeit zu versetzen und die Geschichte glaubhaft rüber zu bringen. Die ausschweifende Recherche, die für so einen Roman nötig wäre, würde mich vermutlich schnell an meine Grenzen bringen.
Planen oder einfach drauf los schreiben?
Einen groben Ablauf habe ich immer im Kopf, mache mir jedoch nie einen genauen Plan im Vorraus. Ich schreibe gerne drauf los und werde manchmal selbst überrascht, was die Geschichte für eine Wendung nimmt. Ich liebe es und hasse es auch manchmal, wenn meine Protas ihr eigenes Ding machen. Aber das macht es interessant.
Wie steht deine Familie zum Schreiben?
Sie unterstützen mich, wo sie nur können. Als ich meinen Eltern erzählte, dass ich meinen ersten Roman schreibe, kramte mein Papa alle alten Geschichten aus, die ich in meiner Schulzeit geschrieben hatte. Für ihn war es nur eine Frage der Zeit, bis ich das tun würde. Meine Eltern sind stolz auf mich und ebenso stolz ist mein Mann auf auf mich. Mehr Halt könnte ich kaum erwarten und bin unendlich froh darüber, so eine tolle Familie zu haben, die bedingungslos an meiner Seite steht und es gut findet, was ich mache.